Schweizer Charta der Audiodeskription

28 Organisationen aus den Bereichen Kultur und Kulturförderung sowie des schweizerischen Sehbehindertenwesens publizieren zusammen die Schweizer Charta der Audiodeskription. Diese soll die Audiodeskription schweizweit fördern und so die Zugänglichkeit von Kultur und Sport für Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung erhöhen. Dank der Vernetzung aller Beteiligten sollen die notwendigen Ressourcen für die Audiodeskription sowie deren Qualitätssicherung ausgebaut werden. Die Unterzeichnenden bekennen sich zur eigenverantwortlichen Umsetzung einer inklusiven Kultur und Freizeit durch die Förderung oder die Realisierung der Audiodeskription. Gerade in Zeiten, in welchen Kultur und Freizeit weniger in Gruppen und persönlich vor Ort erlebt und genossen werden kann, müssen die Veranstalter neue Ideen entwickeln, wie sie Kulturwerke und Sportanlässe virtuell vermitteln können. Die Audiodeskription gehört zu den möglichen Techniken, um eine Stadtführung, eine Museumsbesichtigung, eine Veranstaltung der darstellenden Kunst oder ein Sportereignis zu den Interessenten elektronisch in die warme Stube zu bringen. Immer dann, wenn Werke und Ereignisse nicht allgemein sicht- und fühlbar sind, können diese Erlebnisse dank Audiodeskription für alle zugänglich gemacht werden.

Die Schweizer Charta der Audiodeskription beschreibt die üblichen Arten und Techniken sowie die geltenden Standards von AD und definiert die Kriterien der Zugänglichkeit. Unter anderen Anforderungen müssen kulturelle und sportliche Ereignisse aller Arten nach Möglichkeit in jeder Sprachregion mit Audiodeskription zugänglich gemacht werden. Die Schweizer Charta der Audiodeskription ist im PDF-Format in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch abrufbar.