DigiSanté: dank SBV wichtiger Etappensieg für digitale Barrierefreiheit im Gesundheitswesen

Dank dem Engagement der Interessenvertretung des SBV dürfen wir einen Etappensieg feiern: Die Wichtigkeit der digitalen Barrierefreiheit wird ausdrücklich festgehalten in «DigiSanté», dem Programm des Bundes zur Förderung der digitalen Transformation im Gesundheitswesen.

Nach dem Nationalrat hat in der laufenden Sommersession erfreulicherweise auch der Ständerat mitgezogen: Die Bedürfnisse von Menschen mit (Seh-)Behinderungen sowie das Thema digitale Barrierefreiheit müssen bei «DigiSanté» prioritär mitgedacht werden und die betroffenen Kreise frühzeitig einbezogen werden.

392 Millionen für einen digitalen Gesundheitsdatenraum Schweiz

Die Förderung der digitalen Transformation im Gesundheitswesen ist zeitgemäss und wichtig; der SBV begrüsst es grundsätzlich, dass der Bund in den nächsten zehn Jahren (2025-2034) rund 392 Millionen Franken für die Umsetzung dieses Vorhabens gesprochen hat. Das Programm will die Digitalisierung in den kommenden Jahren vorantreiben und die verschiedenen Akteure besser vernetzen. Es fördert in Zusammenarbeit mit den Beteiligten die Umsetzung des Gesundheitsdatenraums Schweiz, um Behandlungsqualität, Effizienz, Transparenz und Patientensicherheit zu verbessern sowie die Forschung zu stärken.

Essenziell: inklusiver Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen für alle

Die Interessenvertretung des SBV hat sich auf verschiedenen Ebenen aktiv dafür eingesetzt, dass die Bedürfnisse von Menschen mit Sehbeeinträchtigungen in «DigiSanté» von Beginn an inkludiert werden: mit einem Antrag in der Nationalratskommission, einem Factsheet, Gesprächen mit Parlamentarier:innen sowie einem Schreiben an Bundesrätin Baume-Schneider.

Denn es reicht nicht festzuhalten, dass die Datenflüsse im Gesundheitswesen medienbruchfrei und sicher sein sollen; ohne eine garantierte E-Accessibility würde ein grosser Teil der Bevölkerung vom digitalen Fortschritt im Gesundheitswesen ausgeschlossen werden. Über 377'000 Personen in der Schweiz sind sehbehindert oder blind und sind somit auf barrierefreie digitale Dienste angewiesen – sei es als Patient:innen, Leistungserbringende oder Mitarbeitende im Gesundheitswesen.

Erfolg: Antrag angenommen!

Der Antrag des SBV wurde nun sowohl von Nationalrat wie Ständerat angenommen. Somit wird unser Anliegen definitiv in die Vorlage aufgenommen. Ein erster Erfolg für uns und alle Menschen in der Schweiz mit einer Sehbeeinträchtigung. Digitale Transformation im Gesundheitswesen ja – aber bitte inklusiv und für alle.

Wir werden Sie weiterhin über die Entwicklungen von «Digisanté» und den Einbezug der betroffenen Kreise auf dem Laufenden halten. In den Links finden Sie unser Factsheet, sowie das Schreiben an Bundesrätin Baume-Schneider und ihre Antwort (beide auf Französisch). Das Erklärvideo des Bundes zu DigiSanté bietet einen guten Einstieg ins Thema.

 

Bildquelle: Bundesamt für Gesundheit BAG