von Brigitte Tschanz, Interessenvertretung Bern und Berner Oberland

Mitte Juni 2021 war es so weit: die Netzwerkgruppe «Hindernisfrei durch das Berner Oberland» konnte starten. Nach dem Motto: «zusammen sind wir stärker, zusammen entsteht etwas Neues» trafen sich verschiedene Vertreterinnen und Vertreter von Menschen mit Behinderung zu einem ersten Koordinationstreffen. Im Berner Oberland gab es bis heute kein Netzwerk von Organisationen im Behindertenbereich. Doch schnell merkte ich, dass es einige interessierte Personen und Institutionen gibt, die motiviert sind, etwas Gemeinsames auf die Beine zu stellen: Procap Hindernisfreies Bauen, Pro Senectute, Pro Infirmis, das Tiefbauamt und die Altersbeauftragte der Stadt Thun. Am wichtigsten sind jedoch die Betroffenen selbst; sie bringen uns auf den Boden der Realität.

Viele Fragen mussten im Vorfeld geklärt werden: Was braucht es, damit ein Netzwerk funktioniert, wo sind die Chancen und wo die Stolpersteine? Damit unsere Vision auch eine Chance hat, mussten gemeinsame Eckwerte und Ziele vereinbart werden. In der ersten Sitzung klärten wir die Bedürfnisse und Ressourcen ab. Dies ist ein rollender Prozess. Wir machen gemeinsame Erfahrungen, es ist viel Wissen vorhanden und daraus können wir Neues hervorbringen. Schlussendlich ist dies ein Gewinn für alle. Dennoch ist noch nicht klar, wohin es geht. Zeit ist Geld und das ist ein knappes Gut. Ob die neue Netzwerkgruppe zu einem echten Austausch fähig ist, bei dem Synergien genutzt werden, wird sich in weiteren Schritten zeigen.