Bildung und Arbeit

Im Erwerbsleben gibt es zahlreiche Hürden für Menschen mit Sehbeeinträchtigung. Blinde und sehbehinderte Arbeitnehmende leiden oft unter einem defizitorientierten Umfeld, das eine einseitige Anpassung verlangt und die Betroffenen weitgehend auf ihre Behinderung reduziert.

Konkrete Erfahrungen zeigen aber, dass Menschen mit Sehbeeinträchtigung in vielen verschiedenen Berufsfeldern tätig sein können. Der sbv vermittelt die Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Inklusion in den Arbeitsmarkt.

Der Übergang von der Schule ins Arbeitsleben ist für Jugendliche und junge Erwachsene mit Sehbeeinträchtigung häufig besonders schwierig. Die Wahl bestimmter Berufe bleibt ihnen manchmal sogar allein durch Vorurteile versperrt.

Der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband setzt sich dafür ein, dass Betroffenen die Berufswahl genauso ihren Interessen und Talenten entsprechend offensteht. Zudem kämpfen wir für Barrierefreiheit in der Berufsbildung.

Menschen mit Sehbeeinträchtigung nehmen deutlich seltener an fachlichen Weiterbildungen teil. Oft werden die finanziellen und zeitlichen Ressourcen bereits für sehbehindertenspezifische Weiterbildungen verbraucht. Deshalb kommt inklusiven Angeboten eine entscheidende Rolle zu.

Der sbv arbeitet dafür, dass Menschen mit und ohne Sehbeeinträchtigung ihr berufliches Profil gemeinsam weiterentwickeln können. Dazu gehören auch konkrete Projekte mit geeigneten Partnerorganisationen.

Leider ist ein Hochschulstudium mit Sehbeeinträchtigung immer noch eine grosse Herausforderung. Blinde und sehbehinderte Studierende müssen trotz passender Interessen und Fähigkeiten immer wieder zahlreiche Hürden überwinden.

Der sbv fordert von den Hochschulen gleiche Bildungschancen für Menschen mit Sehbeeinträchtigung. Dazu gehören unter anderem ein unbürokratischer Nachteilsausgleich und eine barrierefreie Gestaltung des Studiums.